Schwäbischer Bund
(siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbischer_Bund)

Am 14. Februar 1488 wurde auf dem Reichstag in Esslingen am Neckar der Schwäbische Bund (auch Bund im Lande Schwaben) auf Veranlassung Kaiser Friedrichs III. als Zusammenschluss der schwäbischen Reichsstände gegründet.
Neben Territorialfürsten wie zunächst dem Herzog von Tirol und dem Grafen und späteren Herzog von Württemberg waren der Hohe Adel wie Werdenberg, Montfort, Gundelfingen, Helfenstein, Waldburg und Fürstenberg sowie Ritter und Edelknechte des Niederen Adels vertreten; ebenso Prälaten der Geistlichen Territorien. Auch die 20 schwäbischen Reichsstädte konnten eingebunden werden. Hauptort wurde Ulm. Der schwäbische Bund bewährte sich als wesentliches Instrument der Reichsreform und des damit verbundenen Landfriedens, was ihm seine verfassungsgeschichtliche Bedeutung verleiht. Seine über Fachkreise hinausgehende Bekanntheit verdankt er seiner Rolle in der Niederschlagung des Bauernaufstands.  

In der ersten Einungsperiode 1488–1496 bildeten die in der Gesellschaft St. Georgenschild organisierten Adeligen und Prälaten mit 586 Mitgliedern und 26 Reichsstädte (Ulm, Esslingen, Reutlingen, Überlingen, Lindau, Schwäbisch Hall, Nördlingen, Memmingen, Ravensburg, Schwäbisch Gmünd, Biberach an der Riß, Dinkelsbühl, Pfullendorf, Kempten, Kaufbeuren, Isny, Leutkirch, Giengen, Wangen, Aalen, vgl. Carl, S.62 [1]), denen bald sechs weitere Reichsstädte folgten (Weil der Stadt und Bopfingen im April, Augsburg, Heilbronn, Bad Wimpfen und Donauwörth im November, vgl. Carl, S.62 [1]), den eigentlichen Bund.
Die Fürsten waren zu diesem Zeitpunkt nicht Mitglieder des Bundes, sondern mit dem Bund verbunden. Ein wichtiger Unterschied in Bezug auf die Ebenbürtigkeit.
Neben den Gründungsmitgliedern Sigmund von Tirol und Eberhard dem Älteren von Württemberg verschrieben sich bis 1489 noch die Markgrafen Friedrich und Sigmund von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach, der Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg, Bischof Friedrich von Augsburg sowie Markgraf Christoph von Baden und sein Bruder, Erzbischof Johann von Trier dem Bund. Nachdem Maximilian das Regiment in Tirol übernommen hatte, trat er dem Bund 1490 als Erzherzog von Tirol bei. Der Konflikt mit den Bayrischen Herzögen Albrecht und Georg wird 1492 per königlichem Schiedsspruch beigelegt.
Der Bund war neben seiner Funktion als Plattform für interne Dispute vor allem als Machtinstrument gegenüber den Expansionsinteressen von Bayern und der kaiserlichen Zentralgewalt gedacht. Auch sicherten sich die Mitglieder gegenseitig Truppenhilfe gegen regionale Aufstände und Revolten zu.
Der Bund wurde mehrfach erneuert und erweitert durch neue Mitglieder. So etwa der spätere Kaiser Maximilian I. der mit dem Bund 1499 den Schwabenkrieg führte 1504 - 1505 den bayerischen Erbfolgekrieg und 1519 Herzog Ulrich von Württemberg nach dessen Bruch mit dem Schwäbischen Bund aus Württemberg vertrieb.

Der Verlauf der Schlachten:
Nach Hinhalte-Verhandlungen mit den aufständischen Bauern im Deutscher Bauernkrieg schlug der Bund 1525 unter Georg Truchseß von Waldburg-Zeil (genannt Bauern-Jörg ) die aufständischen Bauern in Franken und Schwaben blutig nieder. Man schätzt dass bis zu 100.000 Bauern in den Schlachten und folgenden Strafgerichten ihr Leben verloren haben.
Einige Bauernhaufen hatten mit dem SCHWÄBISCHEN BUND versucht zu verhandeln, um die Zwölf Artikel durchzusetzen. Die Taktik des "BAUERN JÖRG“ genannten Truchseß war zumeist die, die Bauern in Verhandlungen zu verstricken, die Streitmacht der Bauern teilen und dann kleinere Einheiten aufzureiben, das ihm allzu oft gelag.
Zudem kam dem Truchseß zugute, dass viele der Bauern eigentlich gar nicht kämpfen wollten sondern eine Verhandlungslösung vorzogen
Der SCHWÄBISCHE BUND hatte 9000 Söldner und 1500 gepanzerte Reiter, als er gegen die Bauern loszog.

In den nachfolgenden Jahrzehnten der Reformation zerbrach der Bund an den unterschiedlichen konfessionellen Standpunkten seiner Mitglieder: Die Reichsstädte waren in der Regel reformatorisch, die adligen Territorialherrscher "altgläubig" (römisch-katholisch).
Württemberg war nach der Rückeroberung durch Herzog Ulrich 1534 protestantisch geworden und schloss sich stattdessen dem Schmalkaldischen Bund an, dem 1531 schon Ulm, Konstanz, Biberach an der Riß und andere Städte (als Gründungsmitglieder) beigetreten waren.